Weg Gedanken


Java nicht nur ein Programm – oder doch?


Java – nicht nur ein Programm, sondern auch eine Insel. Recht weit weg und von Touristen noch nicht richtig entdeckt. Bali hat die viel größere Anziehungskraft. Also da wo alle hinfahren muss ich nicht auch noch. Versuchen wir es mit der Nachbarinsel mit viel Kultur. Wer Einsamkeit und Schönheit sucht sollte um diese Insel einen großen Bogen mache. Sie ist überbevölkert und von Vulkanausbrüchen und Erdbeben gezeichnet. Menschenmassen – freundlich und hilfsbereit – aber doch Massen. Vulkane umgeben mit vernichteten Wäldern und verbrannten Dörfern. Das alles wollten wir nicht sehen, aber trotzdem wurde es ein schöner und interessanter Urlaub. Immer mit einem Tropfen Wehmut versehen. Auf was wir vorbereitet waren: ein islamischer Staat – und aufgefallen ist:
die Gebetsrufe von den Minaretten sind unendlich lang und klingen fürchterlich,
Frauen mit Kopftuch – es sind aber sehr wenige – sind genauso fotografier wütig wie alle anderen.
Alle Religionen leben friedlich vereint, nur auf den Friedhöfen sind sie getrennt.
Das Leben in diesem Land spannt einen weiten Bogen zwischen Mittelalter und Moderne, gepaart mit Hektik und Beschaulichkeit. Laufend warten auf einen Überraschungen.
Für Menschen ohne Einsamkeitssucht und Berührungsängsten ein wunderschönes und empfehlenswertes Reiseland.


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Unglück


Hotelhalle
Anruf im Flughafen
Koffer noch nicht da
Wie lange noch
Ungewiss
Schnell wissen
Alle bescheid
Blicke
Mitleidig
Mitfühlend
Teilnahmslos
Schadenfreudig
Auf eure Blicke
Kann ich verzichten
Ich will
Meine Koffer

 

 Musiker


Zu zweit
Im Speisesaal - wir
Zu dritt
Am Musikpodium – die Musiker
Musizieren
Mit Freude
Mit Hingabe
Für das Ohr
Eher störend
Fast beleidigend
Nur der
Große Eifer
Und
Eifriges Lächeln
Hindern uns
Den Speisesaal
Alleine zu lassen




 Freitagsgebet


Lautsprecher
Von überall
Gedröhne
Gegröle
Gemurmel
Wer am lautesten ist
Hat gewonnen
Glaubt ihr
Allah sei schwerhörig
Er hört
Eure Gedanken
Auch die leisesten

 Jaulen


Vom Minarett
Jault ein Muezzin
Nicht er
Der Lautsprecher
Grölt
Unmusikalisch
Unverständlich
Dafür lange
Andauernd
Beendet
Jetzt beginnt
Das nächste Minarett
Zu jaulen
Es ist zum
Verrückt werden
Keiner erbarmt sich
Meiner Ohren
Aber wehe
Ihr kommt nach
Bayern
Ich werde euch
Die Ohren
Vollglocken

 Nachtlektüre


Hotel
Nachtkästchen
Die Bibel
Recht oft
Den Koran
Seltener
Beides
Noch nie gesehen
Blick aus
Dem Fenster
Rechts eine Kirche
Links eine Moschee
Brüderlich

 Schwefel


Der Berg
Blutet
Feuerrot
Und heiß
Flüssiger Schwefel
Quillt hervor
Kühlt ab
Vergilbt
Riecht
Ätzend
Herkunft
Dem Teufel
Zugeschrieben
Der arme
Teufel
 

 Lastenschlepper


Schwefelbrocken
In Körben
Über der Schulter
Aufwärts schleppen
Abwärts schleppen
Tagtäglich
Jung, kräftig
Älter, ausgemergelt
Wie lange noch
Und deine
Körbe werden
Frei

 

Leben


Zerstörtes Dorf
Alles verbrannt
Mit Asche bedeckt
Tote
Das übrige
Leben geht weiter
Ausschaufeln
Bergen
Neu beginnen
Auch der
Friedhof ist schon
Freigelegt
Man weiß nie
 
 

 Freiheit


Freiheit
Urlaub
Reisen
Den Zwängen
Entfliehen
Fahrpläne
Essenszeiten
Hausordnung
Rechnungen
Verkehrsregeln
Vorschriften
Ruhezeiten
Verbote
Urlaub mit
Zwangsfreiheit

 Freie Unternehmer


Frei
Kein Herr
Kein Chef
Keine Befehle
Freiheit als
Parkwächter
Einweiser
Türsteher
Putzer
Almosenempfänger
Bettler
Frei

 Freie Natur


Der Mensch
Raubt der Natur
Die Freiheit
Tiere werden
Gezüchtet
Pflanzen
gezogen
Wind
Verstromt
Wälder
Verbrannt
Wasser
Kanalisiert
Die Natur
Geknebelt
In Katastrophen
Schafft sie sich
Freiheit
Schüttelt ihren Peiniger
Zur Vernunft
Bringt sie
Ihn nicht